Merz sieht Fortschritte durch Alaska-Gipfel
Nach dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sieht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) weiterhin Möglichkeiten, wie der Gipfel zum Erfolg werden könnte. Voraussetzung dafür sei, dass nun die „richtigen Schritte“ unternommen würden, erklärte Merz am Samstag gegenüber den Sendern RTL und ntv.
Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Fokus
Merz betonte, dass Trump ausführlich dargelegt habe, wie intensiv er mit Putin über die Modalitäten eines Friedensabkommens gesprochen habe. Dabei sei auch die Zusage gefallen,dass Amerika bereit sei,Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu geben. Dies sei in der gemeinsamen Pressekonferenz am Vortag noch nicht deutlich geworden.
Große Herausforderungen für Friedensabkommen
merz bezeichnete die Bereitschaft der USA, gemeinsam mit den Europäern Sicherheitsgarantien zu geben, als einen großen Fortschritt. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die eigentliche Arbeit an einem Friedensabkommen noch bevorstehe, insbesondere falls kein Waffenstillstand erreicht werde.
kritik an US-Präsident Trump
Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr äußerte Kritik daran, dass US-Präsident Trump beim Treffen mit Putin zuvor getroffene Absprachen nicht eingehalten habe. Aus europäischer Sicht könne man sich auf die USA nicht mehr verlassen, sagte Masala dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Masala betonte, Trump habe die Linie Putins übernommen, der statt eines Waffenstillstands ein Friedensabkommen anstrebe. Aus Sicht Moskaus sei das Treffen ein großer Erfolg gewesen, da Putin ohne Kompromisse auf Augenhöhe empfangen worden sei. Masala forderte, dass die Ukraine an möglichen Verhandlungen über ein Friedensabkommen beteiligt werden müsse.
Zur persönlichen Beziehung zwischen Trump und Putin äußerte Masala, es sei nicht überraschend, dass Trump bei der Begrüßung Putins Nähe gezeigt habe. Trump habe eine Faszination für Putin sowie für andere autoritäre Führer.