Mehr als die Hälfte der Ukrainer in Deutschland erwerbstätig
Drei Jahre nach ihrer Ankunft in deutschland ist etwas mehr als die Hälfte der Ukrainer erwerbstätig. Das geht aus einer neuen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Erwerbstätigenquote steigt deutlich
Die Erwerbstätigenquote der zwischen Februar und Mai 2022 angekommenen Ukrainer im Alter zwischen 20 und 64 Jahren lag im Frühsommer 2025 bei 51 Prozent. Bei den Frauen betrug die Quote 50 Prozent,bei den Männern 57 Prozent. Während die Quote in den ersten beiden Jahren nach der Ankunft langsam stieg, beschleunigte sich der Übergang in Beschäftigung im dritten jahr.Die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt verlief insgesamt schneller als bei Schutzsuchenden aus anderen Herkunftsstaaten.
Entwicklung seit 2022
Laut Studie des BiB hat sich die Erwerbstätigenquote der Ukrainer von 16 Prozent im spätsommer 2022 bis zum Frühsommer 2025 mehr als verdreifacht. Viele Ukrainer fanden nach Abschluss von Integrations- und Sprachkursen eine Beschäftigung. Auch die Arbeitszufriedenheit der Schutzsuchenden verbesserte sich in den letzten Jahren.Familienprozesse erwiesen sich als zentraler Faktor für integration und Bleibeabsichten. Bei vielen der zunächst allein oder mit Kindern geflüchteten Frauen kamen zwischenzeitlich ihre Partner nach Deutschland, was die Lebenssituation stabilisierte.
Situation von Kindern und Jugendlichen
Die Studie analysierte auch die Fortschritte bei Kindern und Jugendlichen. fast die Hälfte der befragten Kinder und Jugendlichen verfügt über gute bis sehr gute Deutschkenntnisse, deutlich mehr als bei der gruppe ihrer Eltern. Dennoch berichten sie über ein niedriges Schulzugehörigkeitsgefühl und höhere sozioemotionale belastungen.
Integration durch Freizeit und Sprachförderung
Die Teilnahme an Freizeitaktivitäten und Freundschaften in Deutschland erhöht das Gefühl der Schulzugehörigkeit. der Besuch von Integrations- und Sprachkursen sowie weiterer Angebote der Sprachförderung ist laut Studienleiter Andreas ette mit weniger einsamkeit und empfundener Isolation verbunden.




