Hubertz äußert Skepsis gegenüber Vergesellschaftung von Wohnungsunternehmen
Bauministerin Verena Hubertz (SPD) spricht sich gegen die Vergesellschaftung von wohnungsunternehmen aus. Die Herausforderung sei größer als die Frage, ob man „jetzt vom Privaten wieder vergesellschaften“ sollte, erklärte die SPD-Politikerin in einem Podcast der Funke-Mediengruppe.
Kritik an früheren Entscheidungen und Fokus auf neuen Wohnraum
hubertz betonte, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht worden seien, indem kommunale Wohnungen verkauft wurden, als es den Städten wirtschaftlich schlecht ging. Statt diese Wohnungen nun teuer zurückzukaufen, solle überlegt werden, wie neuer Wohnraum geschaffen werden könne. Die Berliner SPD hatte einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Vergesellschaftung ermöglichen soll.
Probleme beim Wohnungsbau
Die Ministerin wies darauf hin, dass in Deutschland zu langsam, zu teuer und zu wenig gebaut werde. Ohne ausreichendes angebot könne man Wohnungen nicht einfach zuteilen. Hubertz stellte klar, dass Bauen nicht immer nur Neubau, sondern auch Umbau bedeute.
Attraktivität ländlicher Regionen
Eine Empfehlung, in ländliche Regionen mit verfügbarem Wohnraum zu ziehen, wollte Hubertz nicht aussprechen. Sie warb jedoch dafür, das Wohnen auf dem Land attraktiver zu machen. Es sei wichtig, das Leben außerhalb der Städte lebenswert zu gestalten. Jeder und jede sei in der Wahl des Wohnortes frei, weshalb unterschiedliche Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen notwendig seien. Hubertz betonte, sie werbe nicht für einzelne Regionen oder bestimmte Wohnformen.