Bundesregierung sieht Handlungsbedarf bei deutscher Vertretung in EU-Institutionen
Die Bundesregierung sieht wegen der Unterrepräsentation von deutschen Mitarbeitern in EU-Institutionen Handlungsbedarf. Die Zahl der Deutschen in EU-Institutionen sei im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten nach wie vor zu gering, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Daran müsse gemeinsam, insbesondere mit der EU-kommission, gearbeitet werden. Die Bundesregierung plane weitere Maßnahmen,um möglichst viele Deutsche für eine Karriere in der EU zu gewinnen.
Unterrepräsentation trotz Richtwert von 13,8 Prozent
Das Auswärtige Amt und andere Bundesbehörden ordnen nach Angaben des Sprechers regelmäßig Mitarbeiter zu EU-Institutionen ab. es gebe jedoch keine festen Länderquoten für die einzelnen Mitgliedstaaten, sondern nur interne Richtwerte. innerhalb dieser Richtwerte liege eine Unterrepräsentierung Deutschlands vor. Deswegen sei es wichtig, sich diesem Richtwert anzunähern. Dieser liege bei 13,8 Prozent und werde in den meisten Personalkategorien nicht erreicht.
Konkrete Zahlen zu deutschen Beschäftigten in der EU-Kommission
Höherer Dienst und Managementebene
Zu möglichen Maßnahmen verwies der Sprecher auf verschiedene Personalkategorien. Im vergleichbaren höheren Dienst der EU-Kommission seien etwa 1.500 Deutsche beschäftigt. Dies entspreche einem Anteil von neun Prozent und liege damit unter dem Richtwert von rund 14 Prozent. Im Management sehe die Situation nach seinen Angaben besser aus, dort liege der Anteil deutlich näher an diesem Bereich.
Einstiegsbesoldungen und Auswahlverfahren
Bei den Einstiegsbesoldungen liege der Anteil deutscher Beschäftigter nach Angaben des Sprechers bei etwa der Hälfte des richtwerts. Ein Problem sei zudem, dass es seit sechs Jahren kein großes allgemeines auswahlverfahren mehr gegeben habe. Es habe daher nicht genügend Möglichkeiten für Deutsche gegeben, sich dort zu bewerben.Die bundesregierung hoffe,dass es dieses Auswahlverfahren bald wieder geben werde,und wolle im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf hinwirken,dass sich möglichst viele Deutsche bewerben.











