Kritik an israelischem Angriff in Doha
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Angriff Israels auf ranghohe Hamas-Mitglieder in doha scharf kritisiert. Wadephul erklärte am Dienstagabend, der Angriff verletze nicht nur die territoriale Souveränität Katars, sondern gefährde auch die internationalen Bemühungen zur Freilassung der Geiseln. Er bezeichnete den Angriff als inakzeptabel.
Sorge um Geiseln
Wadephul äußerte große Sorge um das Leben und die sicherheit der Geiseln, die sich in den Händen der Hamas befinden, darunter auch deutsche Staatsangehörige. In einem Telefonat habe er seinem israelischen Amtskollegen Gideon Sa’ar diese Sorge mitgeteilt.
Rolle Katars bei Verhandlungen
Der Bundesaußenminister betonte die entscheidende Rolle Katars bei den Bemühungen um einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln. Seinem katarischen Kollegen Sheikh Mohammed habe er Solidarität, Dank und Anerkennung für diese Anstrengungen ausgesprochen.
Appell für Waffenstillstand
wadephul rief dazu auf, alles dafür zu tun, dass es zu einem Waffenstillstand kommt und die Geiseln zu ihren Familien zurückkehren können. Er betonte, dass es an der Hamas sei, die Waffen niederzulegen und den Terror gegen Israel zu beenden. Die aktuelle Eskalation sei ein Ergebnis des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.
Reaktionen aus den USA
Auch die US-regierung äußerte sich zu dem Vorfall. Das US-Militär habe am Morgen darüber informiert,dass Israel Mitglieder der Hamas angegriffen habe,die sich in einem Teil von Doha,der Hauptstadt Katars,aufgehalten hätten. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, die einseitige Bombardierung Katars diene weder den Zielen Israels noch denen der USA. die Beseitigung der Hamas sei jedoch ein erstrebenswertes Ziel. US-Präsident donald Trump sehe den Vorfall als Chance für den frieden.
Hintergrund des Angriffs
Die israelischen verteidigungsstreitkräfte (IDF) hatten am Dienstag gemeinsam mit dem israelischen inlandsgeheimdienst (ISA) in Doha einen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas durchgeführt. Die Armee wirft den betroffenen Hamas-Mitgliedern vor, sie hätten jahrelang die Operationen der organisation geleitet und seien direkt für das Massaker vom 7. Oktober verantwortlich. Katar verurteilte den Angriff.