Röwekamp hält Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine für möglich
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), rechnet im Falle eines Friedensabkommens und entsprechender Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit der möglichen Entsendung deutscher Soldaten in das von russland angegriffene Land.
Mögliche Aufgaben deutscher Soldaten
„Dass deutsche Soldaten ihren Dienst in der Ukraine leisten müssen,halte ich nicht für ausgeschlossen,sondern für wahrscheinlich“,sagte Röwekamp dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine generelle Absage an eine Entsendung halte er für falsch. Es sei denkbar, dass deutsche Soldaten im Rahmen der Überwachung eines Friedensabkommens eingesetzt werden könnten. „Wenn es darum gehen sollte, ein Friedensabkommen zu überwachen, dann machen wir das an anderen Orten ja auch. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Ukraine ist ebenfalls denkbar“, so Röwekamp weiter.
Kein großer Einsatz wie in Litauen geplant
Röwekamp betonte jedoch, dass er einen umfangreichen Einsatz wie in Litauen für unwahrscheinlich halte. „Für unwahrscheinlich halte ich allerdings, dass wir in der Ukraine eine Brigade errichten wie in Litauen – oder einen ähnlich großen Einsatz leisten wie dort“, erklärte er.
Debatte noch verfrüht
Abschließend wies Röwekamp darauf hin, dass die Debatte zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht sei. „Überhaupt ist das Ganze eine Debatte zur Unzeit.Denn wir wissen ja noch gar nicht, ob es zu einem Friedensschluss kommt – und mit welchen Sicherheitsgarantien er verbunden sein wird. Da gilt es abzuwarten“,sagte Röwekamp.