Ukrainischer UN-Botschafter fordert stopp deutscher Entwicklungshilfe an Russlands Verbündete
Der ukrainische UN-Botschafter Andrij Melnyk hat Deutschland dazu aufgefordert, die Entwicklungshilfe an Länder einzustellen, die in der Generalversammlung der Vereinten Nationen Russland unterstützen oder sich bei verurteilenden Resolutionen enthalten.
Konsequenzen für Unterstützung Russlands
Melnyk erklärte gegenüber der Zeitung „Welt“, Deutschland könne beispielsweise afrikanischen oder lateinamerikanischen Staaten, die Russland durch den Kauf von Energie oder durch Enthaltung bei verurteilenden UN-Resolutionen unterstützen, die Entwicklungshilfe streichen oder zumindest begrenzen.Europa müsse in dieser Frage strategischer denken. Andernfalls, so Melnyk, dürften sich die Europäer nicht wundern, wenn sie künftig am katzentisch Platz nehmen müssten.
Forderung nach Taurus-Lieferung
Im Zusammenhang mit der Diskussion über eine mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern durch US-Präsident Donald Trump forderte Melnyk von bundeskanzler Friedrich Merz, nun Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Während man früher auf Washington gewartet habe, müsse Deutschland jetzt den ersten Schritt machen.Bundeskanzler Merz solle vorangehen und Taurus liefern, damit Trump folgen und Tomahawks schicken könne, sagte Melnyk.
Erwartungen an künftige Friedensbemühungen
Langfristig rechnet melnyk im Zusammenhang mit möglichen Friedensbemühungen von Donald Trump mit einem Einfrieren des Krieges, ähnlich der situation auf der koreanischen Halbinsel. Am Ende könne es zu einer lage kommen, in der kein klassisches Friedensabkommen, sondern eine langanhaltende Waffenruhe bestehe. New York ist Melnyks dritter Posten nach seinen Stationierungen in Berlin und Brasilia.
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