CDU-Abgeordneter Kölbl will Rentenpaket trotz Bedenken unterstützen
Der CDU-Abgeordnete Daniel Kölbl hat angekündigt, dem Rentenpaket der Bundesregierung zuzustimmen, obwohl es seiner eigenen Überzeugung widerspricht. „Ich bin nicht glücklich mit meiner Entscheidung, aber ich halte sie für erforderlich“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).
Abwägung zwischen persönlicher Haltung und Fraktionslinie
Kölbl erklärte, es spiele eine Rolle, dass man sich das Verhältnis zu Kanzler und Fraktion nicht verscherzen wolle. Zudem sei es „nicht einfach“, die eigene Überzeugung, die Haltung der Partei im Wahlkreis und die Haltung der Partei im Bund gegeneinander abzuwägen.
Letztlich brauche es in unruhigen Zeiten eine stabile regierung. „Meine Zustimmung zum Rentenpaket schien mir notwendig für diese Stabilität“, so Kölbl.
Kritik an SPD und Vertrauensverlust
Von der SPD zeigte sich Kölbl enttäuscht. Er habe sich gewünscht, „dass wir parlamentarische gepflogenheiten wahren und uns auch für dieses Gesetz mögliche Änderungen im Bundestag offenhalten“. Er sei zudem irritiert davon,„dass Bärbel Bas die Arbeitgeber mitten in einer Wirtschaftskrise als Gegner beschreibt und Teile ihrer Partei Änderungen beim Bürgergeld fordern“,sagte er.
„Bei mir ist Vertrauen in die SPD verloren gegangen, aufgebraucht ist es aber nicht.Wir sind dazu verdammt, dass diese Regierung funktioniert“, erklärte Kölbl weiter. „Wir ziehen das jetzt durch, aber die SPD wird mit dieser Methode nicht immer durchkommen.“
Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zur Rente
Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, die Rente über die Legislaturperiode hinaus stabil zu halten. „Wir werden die Alterssicherung für alle Generationen auf verlässliche Füße stellen“, heißt es darin.
„Deshalb werden wir das Rentenniveau bei 48 Prozent gesetzlich bis zum Jahr 2031 absichern. Die Mehrausgaben, die sich daraus ergeben, gleichen wir mit steuermitteln aus. Am Nachhaltigkeitsfaktor halten wir grundsätzlich fest.“ Zudem wurde vereinbart, dass in einer Rentenkommission bis zur Mitte der Legislatur „eine neue Kenngröße für ein Gesamtversorgungsniveau über alle drei Rentensäulen“ geprüft werden soll.










