Die Bundesregierung will mit dem Gebäudetyp E das Bauen in Deutschland vereinfachen, verbilligen und beschleunigen. Das Bundesjustizministerium und das Bundesbauministerium stellten am Donnerstag entsprechende Eckpunkte vor.
Eckpunkte zum Gebäudetyp E
Beim Gebäudetyp E soll auf zahlreiche Baustandards verzichtet werden, die gesetzlich nicht zwingend sind. dadurch sollen sich die Baukosten reduzieren. Nach den Plänen der Ministerien soll es Vertragsparteien künftig einfach und rechtssicher möglich sein, den Gebäudetyp E zu vereinbaren. Zugleich soll dieses Modell in der Praxis etabliert werden.
Aussagen der Ministerinnen
Justizministerium
Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte: „Der Gebäudetyp E ist ein bisschen wie Baupreisbremse und Bauturbo in einem.“ bislang werde in Deutschland fast immer nach dem Goldstandard gebaut. „Dabei geht gutes und sicheres Wohnen oft auch günstiger. Nicht jeder braucht die fünfte Steckdose im Wohnzimmer.“ Auch auf den Handtuchheizkörper im Bad lege nicht jeder Wert, wenn es ohnehin eine Fußbodenheizung gebe.„mit dem Gebäudetyp-E-Vertrag wollen wir einen praktikablen Weg eröffnen, auf hohe Baustandards zu verzichten – wenn alle Vertragsparteien das wollen.“
Bauministerium
Bauministerin Verena Hubertz (SPD) erklärte, Ziel sei mehr bezahlbarer Wohnraum: „Dazu müssen wir anders bauen und das ist der Gebäudetyp E.“ Pilotprojekte zeigten bereits, wie dies aussehen könne: „Fensterlüftung statt komplizierter Anlagen, weniger massive Wände, serielle bauweise mit schlanken Konstruktionen.“ Auf Standards, die nicht unbedingt notwendig seien, könne verzichtet werden, um Planen und Bauen zu erleichtern.





