Uneinigkeit innerhalb der EU vor Handelsgesprächen mit den USA
Die Europäische Union geht uneins in eine möglicherweise entscheidende Woche im Handelskonflikt mit US-Präsident Donald Trump. Nach Informationen des „Handelsblatts“ wuchs am Wochenende unter Diplomaten und Politikern skeptischer Mitgliedstaaten die Sorge, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einem zu ungleichen handelsabkommen zustimmen könnte.
bedenken über mögliche Zugeständnisse
Ein Diplomat äußerte gegenüber der Zeitung, das sich abzeichnende Abkommen sei nach seiner Einschätzung nachteilig für Europa. er stellte die Frage, ob es sich lohne, den USA weitreichende Zugeständnisse zu machen, nur um eine Verdopplung der Autozölle durch Trump auf 50 Prozent zu verhindern. Gleichzeitig drängen insbesondere Deutschland und Italien auf eine schnelle Einigung.
Stand der Verhandlungen und Reaktionen der Mitgliedstaaten
Bei einem Treffen der 27 Ständigen Vertreter der EU-Regierungen in Brüssel informierte der Kabinettschef von der Leyens, Björn Seibert, über den aktuellen Stand der Verhandlungen. Laut „Handelsblatt“ kamen die Botschafter nach dem Briefing ernüchtert aus den Gesprächen. Die USA hätten bislang nur wenige Zugeständnisse gemacht, zudem drohe Präsident Trump mit neuen Zöllen auf europäische Agrarprodukte.
kritik an Vorgehen der Kommissionspräsidentin
kritiker betonen, dass von der Leyen mit einem möglichen Abkommen ein politisches Risiko eingehe. Ein EU-Diplomat äußerte, dass dies als ihr persönliches Abkommen wahrgenommen werde. Sollte sie zu viele Zugeständnisse machen,könne sie sich nicht davon distanzieren,was ihren politischen Stand gefährden könnte.