Verkaufsquoten für Elektroautos in der EU unterscheiden sich deutlich
Absatzanteile der größten Autokonzerne
Die Verkaufsquoten der größten Autokonzerne beim Absatz von Elektroautos in der Europäischen Union variieren erheblich. Nach Angaben der „Frankfurter allgemeinen Zeitung“ erreichte der BMW-Konzern, einschließlich der Marken Mini und Rolls Royce, in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Anteil von 24,5 Prozent bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV). Der Volkswagen-Konzern kam im gleichen Zeitraum auf einen Anteil von 16,8 Prozent. Stellantis, Europas zweitgrößter Autokonzern, erzielte lediglich einen BEV-Anteil von 10,5 Prozent. Mercedes erreichte einen Anteil von 15,2 Prozent. Die Zahlen basieren auf einer Prognose der Autodatenspezialisten von S&P Global Mobility, die zu 96 Prozent auf realen Daten beruht.
Hintergrund zu den Verkaufsanteilen und CO2-Grenzwerten
Die Autokonzerne veröffentlichen derzeit keine offiziellen verkaufsanteile für Elektroautos in der EU. Der Grund dafür ist,dass aus diesen Zahlen Rückschlüsse auf die Einhaltung der neuen CO2-Flottengrenzwerte der EU und die Wahrscheinlichkeit möglicher Strafzahlungen gezogen werden könnten. Als Richtwert gilt, dass ein BEV-Anteil von mindestens 20 Prozent notwendig ist, um die Vorschriften einzuhalten.
Ab 2025 gilt für die flotte aller Neuzulassungen eines autokonzerns ein durchschnittlicher CO2-Grenzwert von 93,6 Gramm pro Kilometer. Dies entspricht einem Verbrauch von 4,1 Litern Benzin oder 3,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Diese werte sind für einzelne Fahrzeuge kaum erreichbar, weshalb der Flottengrenzwert nur durch einen höheren Anteil an Elektroautos eingehalten werden kann. Für Hersteller schwererer Fahrzeuge liegt der Grenzwert etwas höher, während er für hersteller leichterer Fahrzeuge wie Stellantis niedriger ist. Zudem wurde der Grenzwert für 2025 als entgegenkommen gegenüber den Autoherstellern angepasst und muss nun im Mittel der Jahre 2025 bis 2027 erreicht werden.
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