Keine Ermittlungen gegen frühere Oberstaatsanwältin Brorhilker
Die staatsanwaltschaft Bonn hat entschieden, keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen die frühere Kölner Oberstaatsanwältin Anne brorhilker im Zusammenhang mit ihrer dienstlichen Tätigkeit in Cum-Ex-Verfahren aufzunehmen. Dies ist das Ergebnis der Prüfung einer umfangreichen Strafanzeige.
Vorwürfe durch Anwälte des früheren Warburg-Bank-Chefs
Im Herbst des vergangenen jahres hatten Anwälte des ehemaligen Chefs der warburg Bank, Christian Olearius, Strafanzeige gegen Brorhilker gestellt. Sie warfen ihr vor,im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften „vorsätzlich und bewusst unvollständige und falsche Sachverhalte zur Grundlage ihrer Anklagen gegen ehemalige Mitarbeiter der Warburg Bank gemacht zu haben“. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte laut „Kölnischer Rundschau“, dass kein Anfangsverdacht festgestellt wurde.
Beschwerde gegen Entscheidung angekündigt
Nach Informationen der zeitung aus Justizkreisen ist gegen die Entscheidung, kein Ermittlungsverfahren einzuleiten, bereits eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in Köln anhängig. Ein Sprecher konnte dies am Donnerstag zunächst nicht bestätigen.
Beruflicher Werdegang von Anne Brorhilker
Anne Brorhilker hatte bei der Kölner staatsanwaltschaft unter anderem in Fällen der umstrittenen Cum-Ex-Steuerdeals ermittelt und zahlreiche Beteiligte angeklagt. Im Jahr 2024 verließ sie die behörde, da sie sich in ihrer aufwändigen Arbeit nicht ausreichend unterstützt fühlte. Anschließend übernahm sie eine neue Tätigkeit in der Geschäftsführung der Bürgerbewegung Finanzwende.