Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius steht laut einem Bericht des Handelsblatts vor einer zweiten Amtszeit als Präsident des europäischen Auto-Lobbyverbands Acea. Der deutsch-schwedische Manager, der das Amt seit Januar ausübt, strebe demnach ein weiteres Jahr an. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf industriekreise.
Wiederwahl Anfang Dezember
Anfang dezember soll ein Gremium des Verbands,das Board of Directors,Källenius wiederwählen,hieß es weiter. Der Acea wollte sich auf Anfrage der zeitung nicht dazu äußern.
Rolle des Acea
Der Acea ist die zentrale Lobbyorganisation der europäischen Autoindustrie auf EU-Ebene. Der Verband setzt sich für die Interessen von Europas Schlüsselindustrie ein, die nach eigenen Angaben direkt und indirekt 13,6 Millionen Menschen beschäftigt. Er vertritt 16 große Hersteller von Pkw,Lkw,Transportern und Bussen in europa.
Politischer Kontext
Källenius pocht seit Beginn seiner Amtszeit als cheflobbyist auf eine Lockerung der Klimaschutzregeln in der EU. Seine Amtszeit fällt in eine Phase,in der europäische Behörden darüber diskutieren,ob und wie stark das bisherige Ziel aufgeweicht wird,dass ab 2035 keine neuen Verbrennerfahrzeuge mehr in der Europäischen Union zugelassen werden dürfen. Die Amtszeit des Acea-Präsidenten ist auf ein Jahr angelegt und kann einmal verlängert werden.

