Weiterer Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland
Im zweiten Quartal 2025 sind die Immobilienpreise in Deutschland erneut gestiegen. Nach Angaben des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) erhöhten sich die Preise um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem ersten Quartal 2025 betrug der Anstieg 1,0 Prozent.
Auswertung von Transaktionsdaten
Die Analyze des VDP basiert auf echten Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten und umfasst den gesamten deutschen Markt für wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Wie bereits in den Vorquartalen trugen vor allem die Wohnimmobilienpreise zum Anstieg bei. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen diese um durchschnittlich 4,1 Prozent, gegenüber dem Vorquartal um 1,1 Prozent. Gewerbeimmobilienpreise, bestehend aus Büro- und Einzelhandelsimmobilien, legten im Jahresvergleich um 2,9 Prozent und im Quartalsvergleich um 1,0 Prozent zu.
Entwicklung der Wohnimmobilienpreise
Insbesondere die Preise für Mehrfamilienhäuser beeinflussten den Anstieg der Wohnimmobilienpreise. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 erhöhten sich die Preise für Mehrfamilienhäuser um 5,6 Prozent. Selbst genutztes Wohneigentum, zu dem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zählen, verteuerte sich im Jahresvergleich um 2,6 Prozent.Im Quartalsvergleich lag der Preisanstieg bei mehrfamilienhäusern bei 1,3 Prozent, während selbst genutztes Wohneigentum um 0,8 Prozent teurer wurde.
Entwicklung der Mieten und Renditen
Der Wohnungsmangel in Deutschland führte auch im zweiten Quartal 2025 zu einem weiteren Anstieg der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern. Im Jahresvergleich stiegen die Mieten um 3,5 Prozent,was etwas weniger dynamisch war als im Vorquartal mit 4,3 Prozent. Die Renditen von Mietobjekten, gemessen am VDP-Index für Liegenschaftszinsen, sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent. Dies ist auf die im Verhältnis zur Preisentwicklung geringeren Mietsteigerungen zurückzuführen.
Preisentwicklung in den Metropolen
In den sieben größten Städten Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – stiegen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2025 stärker als im Bundesdurchschnitt. Der durchschnittliche Preiszuwachs lag hier bei 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders hohe Steigerungsraten wurden in München (6,5 Prozent) und Frankfurt am Main (6,4 Prozent) verzeichnet. Stuttgart wies mit 3,0 Prozent die geringste Verteuerung auf. Im Vergleich zum Vorquartal verzeichneten Düsseldorf (2,0 prozent) und Frankfurt am Main (1,7 Prozent) die höchsten Zuwächse unter den Metropolen. Im Durchschnitt stiegen die Preise in den Top 7-Städten zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2025 um 1,5 Prozent.
Miet- und Renditeentwicklung in den Ballungsräumen
Der Wohnungsmangel und der Anstieg der mieten zeigten sich besonders in den Metropolen. Die Neuvertragsmieten in den sieben größten Städten stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 4,3 Prozent. Düsseldorf und Frankfurt am Main verzeichneten Mietsteigerungen von 5,0 beziehungsweise 4,9 Prozent, während die Zuwächse in Köln und Stuttgart mit 3,6 Prozent beziehungsweise 3,4 Prozent am geringsten ausfielen. Die Renditen, gemessen am VDP-liegenschaftsindex, sanken in den Top 7-Städten im Durchschnitt um 1,6 Prozent. Die Bandbreite reichte von -2,4 Prozent in Köln bis +0,1 prozent in Stuttgart.
Entwicklung der Gewerbeimmobilienpreise
Die Preise für Gewerbeimmobilien stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 um 2,9 Prozent. Dieser Anstieg setzte sich aus Preiszuwächsen bei Büroimmobilien (3,3 Prozent) und Einzelhandelsobjekten (2,0 prozent) zusammen. Im Quartalsvergleich erhöhten sich die Preise für Büroimmobilien um 1,1 Prozent, während Einzelhandelsimmobilien um 0,6 prozent zulegten. Insgesamt ergab sich für Gewerbeimmobilienpreise im Quartalsvergleich eine Zunahme um 1,0 Prozent.
Miet- und Renditeentwicklung bei Gewerbeimmobilien
Auch bei Gewerbeimmobilien entwickelten sich die Neuvertragsmieten ähnlich wie die Preise. Bei Büroimmobilien stiegen die Mieten im Jahresvergleich um durchschnittlich 3,5 Prozent,bei Handelsobjekten um 2,1 Prozent. Die Renditen, gemessen am VDP-liegenschaftszinssatzindex, erhöhten sich bei Büroimmobilien im Jahresvergleich um 0,3 Prozent und bei Einzelhandelsimmobilien um 0,2 Prozent. Auf Quartalssicht gingen die Renditen bei Büroimmobilien um 0,1 Prozent und bei Handelsobjekten um 0,2 Prozent zurück.