Bundeswehr setzt auf deutsche und europäische Raumfahrtunternehmen
Generalmajor Michael traut, Chef des Weltraumkommandos der Bundeswehr, plant beim Aufbau der geplanten Satellitenkonstellationen, Bodenstationen und Raketenstarts verstärkt auf deutsche und europäische Newspace-Firmen zu setzen. „jetzt müssen wir hinreichend Ressourcen bereitstellen, um eine sich selbst erhaltende Raumfahrtindustrie aufzubauen“, sagte Traut dem „Handelsblatt“.
Neuer Ansatz bei der vergabe von Raumfahrtaufträgen
bisher traten sogenannte institutionelle Auftraggeber in Europa konservativ auf und vergaben Raumfahrtaufträge vor allem mit detaillierten technischen Vorgaben an etablierte Anbieter.Dies möchte Traut ändern. „Der Staat sollte als kunde auftreten, Technologie und innovationen gehen auf dem industriellen Sektor einfach viel schneller“, so Traut. Die Bundeswehr habe bereits Starts bei deutschen Microlauncher-Firmen, darunter Isar Aerospace, Rocket Factory Augsburg und Hyimpulse, gekauft. Traut geht davon aus,dass mindestens zwei der drei deutschen Micro-Launcher in den nächsten zwei Jahren in den Orbit gelangen werden.
Investitionen in die deutsche Raumfahrt
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte an, bis 2030 insgesamt 35 Milliarden Euro in Weltraumprojekte zu investieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei das 2021 gegründete Weltraumkommando der Bundeswehr.In Deutschland gibt es neben etablierten anbietern mehr als hundert Newspace-Firmen.