Bafin befürwortet EU-Überwachung von Krypto-Börsen
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin spricht sich dafür aus, dass künftig auch Krypto-Firmen von der EU-Geldwäschebehörde Amla kontrolliert werden. Ab 2028 soll die Amla 40 Unternehmen mit besonders hohem Geldwäscherisiko direkt überwachen.„Unabhängig vom land sollten beispielsweise auch Krypto-Börsen zum Kreis dieser 40 Amla-Institute zählen,ebenso wie andere Zahlungsdienstleister“,sagte Birgit rodolphe,Exekutivdirektorin für Geldwäscheprävention bei der Bafin,dem „Handelsblatt“.
Kriterien für Auswahl der Institute noch offen
Bislang ist noch nicht festgelegt,nach welchen Kriterien die 40 Amla-Finanzinstitute ausgewählt werden sollen. „Es wird sicher intensive Diskussionen darüber geben,welche Finanzunternehmen das größte Risiko bergen“,erklärte Rodolphe. Sie betonte, dass es wichtig sei, nicht nur Banken in den Fokus zu nehmen, sondern den gesamten Finanzsektor zu betrachten und besonders auf Institute zu achten, die aktuell stark wachsen.
Herausforderungen im Zahlungsverkehr
Rodolphe wies darauf hin,dass die zunehmende Fragmentierung im Zahlungsverkehr den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung erschwere. „Das, was früher die Banken unter sich ausgemacht haben, läuft heute über eine Vielzahl unterschiedlicher Zahlungsdienstleister“, so Rodolphe. Krypto-Börsen seien ein Teil dieses Phänomens.