ADAC wehrt sich gegen Vorwurf der Befürwortung höherer Spritpreise
Der ADAC sieht sich in der öffentlichen Debatte um höhere Spritpreise missverstanden.„Der ADAC ist nicht pauschal und losgelöst von anderen Maßnahmen für höhere Spritpreise“, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand den Zeitungen der Funke-mediengruppe (Mittwochausgaben).
CO2-Preis und Klimaschutz im Verkehr
Geeignetes Instrument mit bedingungen
Hillebrand verteidigte den CO2-Preis als mögliches Instrument, um den Klimaschutz im Verkehr voranzubringen. er betonte zugleich, dass solche Preissignale nur dann wirkten, wenn es ausreichend Alternativen gebe.Diese fehlten derzeit insbesondere bei erneuerbaren Kraftstoffen und der Elektromobilität.
„Wenn Preise erhöht werden, ohne Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, kommt zum einen Problem das andere: Dem Klimaschutz ist aufgrund der fehlenden Möglichkeiten von Verbrauchern nicht geholfen und zusätzlich wird Mobilität weniger bezahlbar“, sagte Hillebrand.
Forderungen des ADAC-Verkehrspräsidenten
Senkung der Stromsteuer und Förderung alternativer Kraftstoffe
In diesem Zusammenhang forderte Hillebrand eine Senkung der Stromsteuer für private Verbraucher. Für Autofahrer,die weiterhin mit dem Verbrennungsmotor unterwegs sind,müssten alternative Kraftstoffe günstiger werden. Dies könne zum Beispiel durch eine Reform der EU-Energiesteuerrichtlinie erreicht werden, die Hillebrand als überfällig bezeichnete.
Zudem sprach er sich für stärkere Anreize für Investitionen der Industrie in die Erzeugung erneuerbarer Energie aus. Ein richtiger schritt sei nach seinen Worten die von der Bundesregierung beschlossene Erhöhung der Pendlerpauschale.
Reaktionen auf frühere Äußerungen Hillebrands
Zuvor hatte Hillebrand sich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ im Zuge des CO2-Preises bereits indirekt für höhere Spritpreise ausgesprochen. Daraufhin kam es im Verkehrsclub zu zahlreichen Beschwerden und Anfragen von Mitgliedern.











