Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland
Das Statistische Bundesamt hat mitgeteilt, dass die in Deutschland für Siedlungen und Verkehr genutzte Fläche in den Jahren 2020 bis 2023 durchschnittlich um 51 Hektar pro Tag gewachsen ist. Dieser tägliche Zuwachs liegt zwei Hektar höher als im Vergleichszeitraum 2019 bis 2022.
Ziele der Bundesregierung zur Flächenreduzierung
Die Bundesregierung hat das Ziel, den täglichen Flächenverbrauch bis zum jahr 2030 auf unter 30 Hektar zu senken. Langfristig soll bis 2050 eine sogenannte Flächenkreislaufwirtschaft erreicht werden, bei der netto keine neuen Flächen mehr für Siedlungs- oder Verkehrszwecke beansprucht werden.
Verteilung der Flächennutzung in Deutschland
Insgesamt werden 14,6 Prozent der Fläche Deutschlands, das entspricht rund 5,2 Millionen Hektar, für Siedlungs- und Verkehrszwecke genutzt. Der größte Teil der Fläche entfällt auf Landwirtschaft mit 50,3 prozent und Wald mit 29,9 Prozent.Gewässer machen 2,3 Prozent der Gesamtfläche aus.
Entwicklung der Flächennutzung nach Sektoren
Die Flächen für Wohnbau, Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen wuchsen im Jahr 2023 langsamer als in den Vorjahren. Im Durchschnitt wurden hierfür täglich 35 Hektar neu genutzt. In den Jahren 2022, 2021 und 2020 lagen die Werte bei 37, 39 und 40 Hektar pro Tag. Als Hauptgründe nennt das Statistische Bundesamt eine rückläufige Bautätigkeit sowie Flächenrückgänge in Brandenburg und Thüringen.
Anstieg bei Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen
Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen verzeichneten einen deutlichen Zuwachs. Ihr täglicher flächenverbrauch stieg von 12 Hektar im Jahr 2022 auf 17 Hektar im Jahr 2023.Besonders stark war der Anstieg in Brandenburg mit einem Plus von 14,8 Prozent, was teilweise auf die Rückführung ungenutzter Bauflächen zurückzuführen ist.