Studie zur EU-Biodiversitätsstrategie
Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Ziel der EU-Biodiversitätsstrategie zum Artenschutz nicht ausreicht, um Bestäuber wie Wildbienen, Hummeln und schmetterlinge nachhaltig zu schützen. Das teilte die Universität Freiburg mit, deren Forschende an der internationalen Studie beteiligt waren. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Science veröffentlicht.
Notwendige Flächen für stabile Bestäuberpopulationen
Für stabile Populationen von Bestäubern sind laut der Studie 16 bis 37 Prozent natürlicher oder halbnatürlicher Flächen in Agrarlandschaften erforderlich. Dies liegt deutlich über dem von der EU angestrebten Ziel von zehn Prozent. Besonders wichtige Bestäuber wie Wildbienen und Hummeln benötigen 16 bis 18 Prozent naturnahe Flächen,während Schmetterlinge sogar 37 Prozent benötigen.
Bedeutung der Lebensraumqualität und langfristige Maßnahmen
Die Wissenschaftler betonen, dass neben der Flächengröße auch die Qualität der Lebensräume entscheidend ist. Landwirte sollten für die Schaffung und den langfristigen Erhalt natürlicher Lebensräume honoriert werden, idealerweise für mindestens 20 Jahre. Nur so können Bestäubern dauerhaft Lebensräume mit ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten geboten werden.