Städtetag fordert Überprüfung der Finanzierung des Deutschlandtickets
Vor den beratungen im Bundesrat hat der Deutsche Städtetag Bund und Länder dazu aufgefordert, die zukünftige Finanzierung des Deutschlandtickets erneut zu prüfen.
Kritik an eingefrorenen Zuschüssen
Städtetags-Hauptgeschäftsführer Christian Schuchardt erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, die festgefahrene Position von Bund und Ländern, ihren zuschuss für das Ticket auf jeweils 1,5 milliarden Euro einzufrieren, bleibe schwierig. Die erhöhten Ticketpreise ab 2026 könnten dazu beitragen,die aktuelle Finanzierungslücke von bis zu 800 Millionen Euro im Jahr 2026 zu schließen.
Vorschlag zur dynamisierung der Zuschüsse
Schuchardt bezeichnete den geplanten Kostenindex ab 2027 als sinnvoll, um Kostensteigerungen bei Energie, Personal und Betriebskosten zu berücksichtigen. Aus Sicht des Städtetags wäre es ebenfalls sinnvoll, wenn auch Bund und Länder ihre zuschüsse entsprechend dem kostenindex dynamisieren würden. Dies würde sich bis Ende 2029 dämpfend auf die Ticketkosten für Nutzer auswirken und den dauerhaften Erfolg des Deutschlandtickets sichern.
Bundesrat berät über weitere Finanzierung
Der Bundesrat befasst sich an diesem freitag mit der weiteren Finanzierung des Deutschlandtickets. Ab 2026 soll das Ticket fünf Euro teurer werden und dann 63 Euro pro Monat kosten.In den folgenden Jahren sind weitere Erhöhungen geplant, die an einen Index zu den wichtigsten kostenanteilen gekoppelt werden sollen.Bis 2030 wollen Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Ticket bereitstellen.