Forderung nach Helmpflicht für Pedelec-Fahrer
Der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands rettungsdienst (DBRD),Frank Flake,spricht sich für eine Helmpflicht für Pedelec-Fahrer aus.“Bei Pedelec-Fahrern sehen wir immer wieder schwere Kopfverletzungen“, sagte Flake der „Neuen Osnabrücker zeitung“ (NOZ). Die Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern klinge zwar nicht hoch, sei aber bei einem Sturz lebensgefährlich.
Einheitliche Kompetenzen für Rettungsfachpersonal gefordert
Flake fordert zudem bundesweit einheitliche Kompetenzen für Rettungsfachpersonal. Derzeit dürften Notfallsanitäter je nach Bundesland und teilweise sogar von Kreis zu Kreis unterschiedliche Maßnahmen ergreifen. Dies könne im Ernstfall wertvolle Zeit kosten. So könne es vorkommen, dass in einem Landkreis ein Sanitäter ein starkes Schmerzmittel verabreichen dürfe, während im nächsten Landkreis auf den Notarzt gewartet werden müsse. Besonders auf Landstraßen, fernab der nächsten Klinik, könne dies entscheidend sein, betonte Flake.
Kritik an Gaffern bei Unfällen
Der Verbandsvorsitzende äußerte zudem Kritik an behinderungen durch Gaffer, insbesondere im ländlichen Raum. Auf Landstraßen sei das Problem häufig ausgeprägter als auf Autobahnen. Passanten würden sogar aussteigen, um mit dem Handy Aufnahmen zu machen. Flake stellte fest, dass die Menschen distanzloser geworden seien. Unfallopfer seien oft schneller auf sozialen Netzwerken wie Facebook zu sehen als im Krankenhaus.