Vorschlag der kassenärzte für Kontaktgebühr bei Arztbesuchen
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in Deutschland schlägt zur Verringerung unnötiger Mehrfachbehandlungen eine Kontaktgebühr für Patienten bei jedem Arztbesuch vor. Ziel ist es nach Angaben der KBV, die Inanspruchnahme von Arztpraxen zu steuern und die Einnahmebasis der Krankenkassen zu erhöhen.
ausgestaltung der Kontaktgebühr
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, erklärte der „Bild“ (Montagsausgabe), anstelle der bisherigen Praxisgebühr könne es künftig eine Eigenbeteiligung in Form einer Kontaktgebühr geben. Diese könne sich, wie zum Beispiel in Japan, im Bereich von drei oder vier Euro pro arztbesuch bewegen und solle von den Krankenkassen eingezogen werden.Gassen betonte, die Gebühr müsse sozial verträglich gestaltet werden, damit niemand finanziell überfordert werde.
Digitaler Ärzte-Lotse zur Koordination von Behandlungen
Parallel zu der Kontaktgebühr schlägt Gassen die einführung eines digitalen Ärzte-Lotsen für Patienten vor. Dieses System soll Patienten beraten und Arztbesuche koordinieren, um die Zahl unnötiger Konsultationen zu verringern und Kosten zu senken.
Ziele und mögliche umsetzung
Durch die digitale Koordination könnten nach Ansicht von Gassen unnötige doppel- und Dreifachbehandlungen vermieden werden. Möglich sei es, einen solchen digitalen Ärzte-Lotsen bei entsprechender Finanzierung über die Rufnummer 116117 zu etablieren.










