Reaktionen auf Verbleib von Philipp Nagl bei DB Infra-GO
Der Vize-Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Kristian Loroch, hat sich erleichtert darüber gezeigt, dass Philipp Nagl, der bisherige Chef der Bahninfrastruktursparte DB Infra-GO, nach einer Ankündigung von Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) im Amt bleiben wird. Loroch, der zugleich Vize-Chef des Infra-GO-Aufsichtsrats ist, kritisierte jedoch, dass Schnieder diese Entscheidung nicht mit dem Aufsichtsrat abgestimmt habe.
Kritik an Entscheidungsprozess
Loroch erklärte gegenüber dem „Tagesspiegel“, dass die Bahninfrastruktur in Deutschland zwar stark sanierungsbedürftig sei, jedoch bereits eine erste Trendwende erkennbar sei.„Deshalb wäre es auch ein unverzeihlicher Fehler, die Architekten dieser Trendwende abzusetzen“, sagte Loroch. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass sie weiterhin mit Philipp Nagl zusammenarbeiten wollten.
Mitbestimmung der Arbeitnehmer
Loroch betonte, dass in Deutschland Gesetze dafür sorgten, dass die Stimme der Arbeitnehmer bei solchen Entscheidungen gehört werde. Er warf Verkehrsminister Schnieder vor, dies missachtet zu haben. Mit Blick auf den Rückzug von Dirk Rompf erklärte Loroch: „Gut, dass dieser Spuk nun ein Ende hat. Wir erwarten, dass der Eigentümer jetzt endlich seine Rolle einnimmt und die Zukunft der Infra-GO-Spitze im zuständigen Gremium geklärt wird.“