mehr Spenden trotz wirtschaftlicher Schwäche
Trotz der wirtschaftlichen Schwäche haben die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr mehr für wohltätige Zwecke gespendet. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die die „Rheinische Post“ berichtet. Demnach stieg das Spendenvolumen im Jahr 2024 um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 14,06 Milliarden Euro.
Die durchschnittliche Spendenhöhe lag der Studie zufolge im Jahr 2024 bei 415 Euro. Die Spendenbereitschaft sei regional jedoch sehr unterschiedlich, so das IW. „Während Baden-Württemberg, Bayern und Hessen an der Spitze liegen, sind die Beträge in ostdeutschland und strukturschwächeren Regionen deutlich geringer“, heißt es in der Untersuchung.
Mehr Spender und höhere Durchschnittsbeträge
Die Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft basieren auf einer Bevölkerungsumfrage von Mitte 2025.Demnach gab fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung an, im Jahr 2024 etwas gespendet zu haben. Das seien rund zehn prozent mehr als im Jahr zuvor. Die rund 2,8 Millionen zusätzlichen Spender zeigten nach Einschätzung des IW, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten die Bereitschaft, sich gesellschaftlich finanziell zu engagieren, steige.Zugleich habe auch die durchschnittliche Spendenhöhe um gut 13 Euro auf 415 Euro zugenommen. In Kombination mit der steigenden Zahl der Spender ergebe sich ein Gesamtspendenvolumen von 14,06 Milliarden Euro. Dies entspreche einem Anstieg von fast 13 Prozent gegenüber 2023.
Vergleich mit dem Spendenmonitor 2025
„Insgesamt bleibt Deutschland eine spendenstarke Gesellschaft, wie auch andere Untersuchungen des Spendenverhaltens zeigen“, schreibt das Institut. Auch der Spendenmonitor 2025 komme zu dem Ergebnis, dass etwa jeder Zweite im Jahr 2024 gespendet habe.
Die deutlich geringere Spendensumme des Spendenmonitors von 6,3 Milliarden Euro erklärt sich nach Angaben des Kölner Instituts daraus, dass dort nur Spenden bis zu einer Höhe von 1.500 Euro erfasst werden. Auch der Spendenmonitor schätze,dass sich das Spendenvolumen um fünf Prozent erhöhen werde. Dies sei angesichts der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Krisensymptome „eine frohe Botschaft zur Weihnachtszeit“, heißt es in der IW-Studie.
Regionale Unterschiede beim Spendenverhalten
Ein Blick auf die Durchschnittswerte der Spenden zeigt nach Angaben des Instituts, dass nicht überall in Deutschland gleich viel gespendet wird. Die Spanne reicht im Bundesländerdurchschnitt von 200 Euro in Sachsen-Anhalt bis knapp 569 Euro in Baden-Württemberg.
Baden-Württemberg liegt damit an der Spitze, gefolgt von Bayern mit durchschnittlich 501 Euro und Hessen mit 489 Euro. Diese drei Länder zählen trotz zunehmender Probleme der dortigen Industrien noch immer zu den wirtschaftlich stärkeren Regionen.
In der Mitte des Rankings befinden sich nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 380 Euro,Schleswig-Holstein mit 373 Euro und das Saarland mit 372 euro. Am unteren Ende der Spendenhöhe liegen neben Sachsen-Anhalt auch Rheinland-Pfalz mit 267 Euro und niedersachsen mit 268 Euro.











