Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Buchrecherche
Der österreichische Bestsellerautor Marc Elsberg setzt nach eigenen Angaben Künstliche Intelligenz (KI) bei der Arbeit an seinen Büchern ein. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ bezeichnete der 58-Jährige die KI als „fleißigen Praktikanten,dem man ständig auf die Finger schauen muss,der aber doch oft Zeit spart“. Besonders bei aufwendigen Recherchen sei KI hilfreich, etwa um Details für Schauplätze zu sammeln.Früher habe er stundenlang recherchiert, Reiseberichte gelesen und Videos angeschaut, um Informationen für wenige Zeilen Text zu erhalten.Heute frage er die KI und bekomme nach kurzer Zeit eine Antwort.Allerdings seien je nach Thema „zehn bis dreißig Prozent der Antworten schlicht Unsinn“.
Begrenzte Fähigkeiten von KI beim Romanschreiben
Die Vorstellung, dass Künstliche intelligenz eigenständig Romane schreiben könne, hält elsberg für eine Illusion. Viele Menschen glaubten, man könne einer KI einfach den Auftrag geben, einen typischen Elsberg-Roman zu verfassen, und die Maschine liefere das fertige Buch.Tatsächlich scheitere die KI bereits auf der ersten Seite. Sprachmodelle wie ChatGPT, Claude oder Perplexity könnten weder komplexe Plots entwickeln noch überzeugende Figuren gestalten. Sie könnten jedoch beim Nachdenken über solche Themen unterstützen.
Warnung vor Monopolisierung der Künstlichen Intelligenz
Elsberg warnte in der „Zeit“ zudem vor einer Monopolisierung der Künstlichen Intelligenz durch Konzerne. Seiner Ansicht nach dürfe KI nicht ausschließlich in Konzernhand liegen. Er regte an,unabhängige öffentliche KIs zu schaffen,ähnlich wie einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.