Lebenslange Freiheitsstrafe für Attentäter von Solingen
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat den Angeklagten im Prozess um den Terroranschlag von solingen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sprach ihn am Mittwoch unter anderem wegen dreifachen Mordes schuldig. Zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt und eine anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet.
Urteilsbegründung und Reaktionen
Das Gericht folgte mit seinem Urteil der Forderung der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte ebenfalls auf eine lebenslange Freiheitsstrafe plädiert, sich jedoch gegen die Anordnung einer Sicherungsverwahrung ausgesprochen.
Hintergrund des Anschlags
Der Anschlag ereignete sich am Abend des 23. August 2024 während eines Stadtfests in Solingen. Der Täter stach wiederholt und gezielt auf den Hals- und Oberkörperbereich von Besuchern der Veranstaltung ein. Drei Personen kamen dabei ums Leben, zehn weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Bekenntnis des sogenannten Islamischen Staates
Am Tag nach dem Anschlag bekannte sich der sogenannte Islamische Staat (IS) zu der Tat und erklärte, dass der Anschlag von einem Mitglied der vereinigung verübt worden sei. Es handelt sich um die erste Tat in Deutschland seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016,die der IS für sich reklamiert.