Gedenkveranstaltung in Berlin erinnert an Überfall auf Polen
Bei einer Gedenkveranstaltung am temporären „Gedenkort für Polen 1939 bis 1945“ in Berlin hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die Bedeutung der konsequenten Aufarbeitung der von Deutschen verübten Verbrechen und des gedenkens an die Opfer der deutschen besatzungsherrschaft für die deutsche Erinnerungskultur betont.
Verantwortung bleibt bestehen
Weimer erklärte anlässlich des 86. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen: „Die deutsche Verantwortung für diese Verbrechen bleibt, sie verjährt nicht.“ Er betonte weiter: „die deutsche verantwortung besteht fort,auch die Verantwortung,Sorge dafür zu tragen,dass sich niemals wiederholt,was dort geschah. Sie geht an alle Generationen Deutscher über, die noch folgen werden.“
Erinnerung im europäischen kontext
Weimer stellte die Bedeutung der Erinnerung in einen aktuellen europäischen Zusammenhang.“Wann, wenn nicht jetzt, vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und dem Ende der Europäischen Nachkriegsordnung, sollten wir erkennen, dass eine europäische Zukunft eine gemeinsame europäische Erinnerung braucht“, sagte er.
Historischer Ort der Gedenkveranstaltung
Die Gedenkveranstaltung fand auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper statt. Dort hielt Adolf Hitler am 1. September 1939 vor dem Reichstag seine zentrale propagandistische Rede zum deutschen Überfall auf Polen. Im Juni 2025 wurde an diesem Ort ein temporäres gedenkzeichen für die Opfer der deutschen Besatzung Polens der Öffentlichkeit übergeben.