Wadephul betont Zugehörigkeit des Westbalkans zur europäischen Familie
Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat vor einer Reise in den westbalkan betont, dass die sechs Länder der Region „untrennbar“ zur europäischen Familie gehören. Deutschland unterstütze diese Staaten auf ihrem Weg in die Europäische union, sowohl bilateral als auch im Rahmen der EU und des Berlin-Prozesses, erklärte Wadephul am Sonntag.
Fortschritte im EU-Beitrittsprozess
Wadephul sieht erstmals seit längerer Zeit eine realistische Chance, dass der EU-Beitrittsprozess für die Westbalkanländer entscheidend vorankommt. Die Erwartungen vieler Menschen in der Region seien hoch, dass sich die intensiven Anstrengungen auf diesem Weg auszahlen, wie es der leistungsbasierte Ansatz vorsehe.
Reformen und Bedingungen für EU-beitritt
Für eine Zukunft in der Europäischen Union seien viele Staaten bereit, tiefgreifende Reformen umzusetzen, so Wadephul. Wer Teil der Rechtsgemeinschaft und des Wirtschaftsraums werden wolle, müsse Verantwortung übernehmen, auch wenn dies schwierige Schritte erfordere. Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und die Wahrung der Grundrechte seien dabei nicht verhandelbar. Besonders Montenegro und Albanien, beide NATO-Verbündete, hätten zuletzt wichtige Fortschritte erzielt. andere Länder müssten noch deutlich nachziehen.
Energieversorgung und regionale Stabilität
Ein zentrales Thema sei die Diversifizierung der Energieversorgung, um langfristig Unabhängigkeit und Souveränität zu stärken. Deutschland sei ein starker Partner für die Region. Es liege im Interesse der Europäischen Union, dass die Westbalkanregion nicht den Kräften überlassen werde, die die demokratien destabilisieren wollen. Nur so bleibe Europa von innen heraus stark, betonte Wadephul.







