VDA fordert Einigkeit der Koalition bei Lockerung des Verbrenner-Aus
Appell nach Autogipfel
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA),Hildegard Müller,hat nach dem jüngsten Autogipfel Union und SPD dazu aufgerufen,bei der geplanten Lockerung des Verbrenner-Aus in Brüssel mit einer gemeinsamen Position aufzutreten. „Zeitnahe und konkrete Entscheidungen der Koalitionäre müssen jetzt folgen“, sagte Müller der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Sie betonte, dass eine geeinte deutsche Stimme in brüssel Gewicht habe und beachtet werde.
Positionen der Parteien
Nach dem Autodialog zeigte sich die deutsche Automobilindustrie laut Müller zuversichtlicher,dass Deutschland sich in Brüssel für eine Öffnung und Flexibilisierung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte einsetzen werde.Bundeskanzler und weitere politische Teilnehmer hätten sich deutlich gegen einen harten Schnitt im Jahr 2035 ausgesprochen. Allerdings besteht zwischen Union und SPD weiterhin keine einheitliche Haltung zum Verbrenner-Aus. Die Union möchte ab 2035 weiterhin Fahrzeuge mit teilweisem Verbrenner-Antrieb zulassen, während Teile der SPD auf die Einhaltung des Verbrenner-Verbots ab 2035 bestehen.
Weitere Themen des Autogipfels
Müller erklärte,dass in Deutschland und anderen Teilen Europas ein wachsendes Bewusstsein dafür entstehe,Klimaschutz und wirtschaftliche Stärke gemeinsam zu denken. Einigkeit habe bei allen Beteiligten darüber bestanden, die Bemühungen für den Ausbau der Elektromobilität zu verstärken. dies betreffe insbesondere den Handlungsbedarf bei Stromnetzen und Ladestrompreisen. Zudem bestand Einigkeit darin, dass Brüsseler Strafzahlungen für die Autoindustrie vermieden werden müssen.