Pakistan stellt Bedingung für wiedereinreise abgeschobener Afghanen
Ein ranghoher pakistanischer Regierungsbeamter erklärte, dass Pakistan die Rückkehr der 210 aus deutschen Aufnahmeprogrammen abgeschobenen Afghanen nur dann ermöglichen werde, wenn Deutschland diesen Personen visa ausstellt. Die Weiterreise nach Deutschland müsse dann innerhalb weniger Tage erfolgen. Dieses Angebot sei der Bundesregierung unterbreitet worden.
Hintergrund der Abschiebungen
Die betroffenen Afghanen waren Mitte August in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad in Gästehäusern festgenommen worden, die von der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit betrieben werden. Dort hatten sie monatelang auf ihre potenzielle Ausreise nach Deutschland gewartet.Derzeit befinden sie sich in Afghanistan unter Aufsicht eines von deutschland beauftragten Trägers.
Stellungnahme des Auswärtigen Amtes
Das deutsche Auswärtige Amt teilte am Montag mit, dass bis Ende des jahres keine weiteren Abschiebungen dieser Art geplant seien. Ein Kommentar dazu wurde von pakistanischer Seite abgelehnt.
Forderungen an verbliebene Afghanen in Islamabad
Pakistan fordert zudem,dass die mehr als 2.000 in Islamabad verbliebenen Afghanen aus deutschen Programmen die Hauptstadt verlassen und in andere Städte gebracht werden, solange sie auf deutsche Visa warten. Dies würde die Anmietung neuer Gästehäuser erforderlich machen.
Weitere Bedingungen und Fristen
In Islamabad wird betont, dass man an einem „positiven austausch“ mit Berlin interessiert sei. Eine unbegrenzte Fortsetzung der Program sei jedoch nicht möglich.Es bedürfe eines konkreten Zeitplans. Pakistan hatte Deutschland seit Anfang des Jahres mehrfach Fristen zur Abwicklung der Aufnahmeprogramme gesetzt.