Warnung vor Fokussierung der Debatten auf die AfD
Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser (SPD), hat angesichts der aktuellen Umfragewerte in Sachsen-Anhalt, in der die AfD auf 39 Prozent kommt, davor gewarnt, die Partei zu stark in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatten zu stellen. „Es bringt nichts,ständig nur über die AfD zu reden“,sagte Kaiser dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Das nützt ihr an dieser Stelle nur.“
Appell für konstruktive Debatten
Kaiser betonte,es sei wichtiger,Räume für konstruktive Diskussionen über die Zukunft des Landes zu schaffen. Die internationalen Krisen bereiteten vielen Menschen nachvollziehbare Sorgen. „Aber keine Landesregierung,egal von welcher Farbe,wird diese von heute auf morgen beenden können“,so die SPD-Politikerin. Sie rief dazu auf, vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme stets kritisch zu hinterfragen.
Wahlentscheidungen und ihre Konsequenzen
Jede Stimmabgabe bei Wahlen habe Konsequenzen,betonte Kaiser. „Wir alle müssen uns entscheiden, welchen Parteien wir die Zukunft unseres Landes wirklich anvertrauen wollen“, sagte die Ostbeauftragte.
Umfrageergebnisse in Sachsen-Anhalt
Laut der aktuellen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest im Auftrag von “Magdeburger Volksstimme“, „Mitteldeutsche Zeitung“ und Mitteldeutschem Rundfunk liegt die AfD mit 39 Prozent deutlich vorn. Die CDU erreicht 27 Prozent,gefolgt von der Linken mit 13 Prozent. Die SPD käme auf sieben Prozent und würde damit ihr Rekordtief bei der vergangenen Landtagswahl noch unterbieten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt bei sechs Prozent. Die Grünen mit drei Prozent und die FDP wären nicht im Landtag vertreten.