Union legt in aktueller Umfrage zu – Mehrheit bleibt mit Kanzler Merz unzufrieden
die Union gewinnt laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ in der Wählergunst hinzu. Demnach kämen CDU und CSU bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag auf 29 Prozent, was einem Anstieg von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Mai entspricht. Die AfD verharrt unverändert bei 23 Prozent. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und erreicht 15 Prozent, während die Grünen leicht zulegen und auf 12 Prozent (+1) kommen. Die Linke sinkt um einen Punkt auf 9 Prozent. FDP und BSW bleiben unverändert bei jeweils 4 Prozent und lägen damit aktuell unterhalb der Mandatsschwelle. Alle übrigen Parteien erreichen zusammen 4 Prozent (-1).
Mehrheit mit Bundeskanzler Friedrich Merz unzufrieden
Trotz der verbesserten Umfragewerte für die Union zeigt sich weiterhin eine Mehrheit der Bundesbürger unzufrieden mit der Arbeit von Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz. Aktuell geben 39 Prozent der Befragten an, mit seiner Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden zu sein – ein Anstieg um 14 Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang April. Dennoch sind weiterhin 56 Prozent mit seiner Amtsführung weniger oder gar nicht zufrieden.
Verteidigungsminister Pistorius beliebtestes Kabinettsmitglied
Innerhalb des Bundeskabinetts genießt Verteidigungsminister boris Pistorius (SPD) weiterhin die höchste Zustimmung. 61 Prozent der Befragten äußern sich zufrieden mit seiner Arbeit,was einem Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zu April entspricht. Der neue Finanzminister und SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil erreicht wie Kanzler Merz eine Zufriedenheit von 39 Prozent (+4), während 40 Prozent mit seiner Arbeit unzufrieden sind.
Innenminister Dobrindt und Außenminister Wadephul mit gemischten Werten
Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) erhält von 32 Prozent der Befragten Zustimmung, was eine Verbesserung um 13 Prozentpunkte im Vergleich zu seiner Amtszeit als Bundesverkehrsminister 2018 bedeutet. Allerdings zeigen sich 47 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit unzufrieden. Außenminister Johann Wadephul (CDU) erreicht eine Zufriedenheit von 30 Prozent, während 25 Prozent unzufrieden sind. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) kennt Wadephul nicht oder gibt keine Einschätzung ab.
Oppositionspolitiker mit niedrigen Zustimmungswerten
Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel erhält eine zustimmung von 26 Prozent, während zwei Drittel (66 Prozent) mit ihrer Arbeit unzufrieden sind. Heidi Reichinnek, Fraktionsvorsitzende der Linken, erreicht 17 Prozent Zustimmung (+5 im Vergleich zu Februar), bei 28 prozent Unzufriedenheit. Eine Mehrheit von 55 Prozent kennt sie nicht oder gibt keine Einschätzung ab. Katharina dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erhält lediglich 12 Prozent Zustimmung, während 26 Prozent unzufrieden sind und 62 Prozent keine Einschätzung abgeben.
Geteilte Meinung zur Arbeit der Bundesregierung
Einen Monat nach Amtsantritt der neuen Bundesregierung äußern sich 40 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit deren Arbeit. Jeder Zweite (51 Prozent) ist aktuell weniger oder gar nicht zufrieden. Eine knappe Mehrheit (55 Prozent) traut der Regierung zu, die deutsche Wirtschaft wieder zu stärken (+1 im Vergleich zu Ende Februar). 52 Prozent glauben, dass die Bundesregierung deutsche interessen international besser vertreten kann (+1).Weniger Zustimmung erhält die Regierung bei den Themen Sicherheit und Migration: 43 Prozent glauben, dass die Bundesregierung das Leben in Deutschland sicherer machen kann (-4), während 49 Prozent dies bezweifeln. Lediglich 38 Prozent trauen der Regierung zu, die irreguläre Migration wirksam zu begrenzen und zu steuern (-4). Auch beim Thema soziale sicherheit ist die Skepsis groß: Nur 37 Prozent glauben, dass die Regierung hier Verbesserungen erzielen kann (-6), während eine knappe Mehrheit dies nicht erwartet.