SPD erreicht niedrigsten Umfragewert seit Januar 2020
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest für den ARD-Deutschlandtrend käme die SPD, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, auf ihren schlechtesten Wert seit Januar 2020. Die Erhebung wurde unter 1.312 Wahlberechtigten von Montag bis Mittwoch dieser Woche durchgeführt. Demnach verliert die SPD im Vergleich zum Juni zwei Prozentpunkte und erreicht nun 13 Prozent.
Union bleibt stärkste Kraft
Die Union aus CDU und CSU bleibt laut Umfrage weiterhin die stärkste politische Kraft in Deutschland. Sie kommt auf 30 Prozent der Stimmen und gewinnt damit einen Prozentpunkt hinzu. Die Linke könnte ebenfalls zulegen und erreicht 10 Prozent, was einem Plus von einem prozentpunkt entspricht.
Weitere Ergebnisse der Umfrage
Die AfD bleibt in der Umfrage unverändert bei 23 Prozent. die Grünen erreichen weiterhin 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt unverändert bei vier Prozent und bleibt damit unterhalb der Mandatsschwelle. Die FDP kommt auf drei Prozent und verliert einen Prozentpunkt. Alle übrigen Parteien zusammen erreichen fünf Prozent, was einem Zuwachs von einem Prozentpunkt entspricht.
Zufriedenheit mit der Bundesregierung
Mit der Arbeit der bundesregierung zeigen sich aktuell vier von zehn Deutschen (39 Prozent) sehr zufrieden oder zufrieden.Dies entspricht einem Rückgang um einen Prozentpunkt. Eine Mehrheit von 54 Prozent ist mit der arbeit von Union und SPD weniger oder gar nicht zufrieden, was einem Anstieg von drei Prozentpunkten entspricht.
Bewertung einzelner Politikerinnen und Politiker
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kann laut Umfrage leicht an Vertrauen gewinnen. Derzeit sind 42 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden, ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Juni. Gleichzeitig bleibt eine Mehrheit von 53 Prozent mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden.
Den höchsten Zustimmungswert im Kabinett erreicht weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit unverändert 61 Prozent Zufriedenheit. außenminister Johann Wadephul (CDU) kommt aktuell auf 32 Prozent Zufriedenheit, ein Plus von zwei Prozentpunkten. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erzielt bei ihrer ersten Abfrage ebenfalls 32 Prozent Zufriedenheit.
Mit der arbeit von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) sind derzeit 31 Prozent der Befragten zufrieden. Dies entspricht einem Anstieg von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu August 2021, als sie Landwirtschaftsministerin war. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) erreicht 30 Prozent Zufriedenheit und verliert damit neun Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Jeder Zweite (50 Prozent) ist mit seiner Arbeit unzufrieden. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) kommt aktuell auf 29 Prozent Zufriedenheit, ein Plus von drei Prozentpunkten.Mit ihm sind knapp die Hälfte (47 Prozent) der Befragten unzufrieden.
Bewertung weiterer Parteivorsitzender
Mit der Arbeit von Heidi Reichinnek, Partei- und Fraktionsvorsitzende der linken, sind 20 prozent der Befragten sehr zufrieden oder zufrieden.Knapp jeder Zweite (47 Prozent) kennt sie nicht oder traut sich kein Urteil zu. tino Chrupalla, Partei- und Fraktionsvorsitzender der afd, erreicht einen Zufriedenheitswert von 17 Prozent; jeder Zweite (50 Prozent) ist mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. britta haßelmann, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, kommt auf einen Zufriedenheitswert von 14 Prozent. 62 Prozent der Befragten kennen sie nicht oder trauen sich kein Urteil zu.