Forderung nach Vermögensabgabe für Milliardäre
Yasmin Fahimi, vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), hat sich angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung und der Debatte um die langfristige Finanzierung der sozialsysteme für eine einmalige Vermögensabgabe der deutschen Milliardäre ausgesprochen.
Investitionsfonds und gesellschaftliche Verantwortung
Fahimi erklärte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die 249 Milliardäre in Deutschland eine einmalige Vermögensabgabe leisten sollten. das eingenommene Geld könne für einen Investitionsfonds oder als Risikokapital genutzt werden. Sie betonte, dass auch die Milliardäre profitieren würden, wenn die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinne. Große Vermögen sollten dazu beitragen, gesellschaftliche investitionen zu fördern. Fahimi verwies darauf, dass die Superreichen immer reicher würden, während die Hälfte der Bevölkerung kaum Rücklagen habe.
Weitere Vorschläge zur Steuerpolitik
Fahimi kritisierte die zunehmende soziale ungleichheit und sprach sich neben der Vermögensabgabe für Milliardäre auch für die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer sowie eine Reform der Erbschaftssteuer aus. Sie bezeichnete es als kurios, dass sehr hohe Erbschaften prozentual teilweise geringer besteuert würden als kleinere Erbschaften.Konkret schlug sie einen Freibetrag von einer Million Euro vor, den man im Laufe des Lebens erben könne. Der darüber hinausgehende Betrag solle einheitlich besteuert werden. Für Betriebsvermögen regte Fahimi großzügige Stundungen an, falls die Weiterführung eines Betriebs gefährdet sein sollte.