Regierung will Austausch mit Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ausbauen
Die Bundesregierung will den Austausch mit der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie intensivieren. Bei der Auftaktveranstaltung „Industrie im Dialog für Sicherheit“ im Bundesverteidigungsministerium nahmen am Dienstag erstmals auch Vertreter weiterer Industriezweige und Verbände teil. Mit dem erweiterten Industriedialog soll eine Zusammenarbeit der verschiedenen Branchen ermöglicht und die Nutzung von Synergieeffekten verbessert werden.
Aussagen der Bundesregierung zur sicherheitspolitischen Lage
Bundeswirtschaftsministerin Reiche betont Verknüpfung von Sicherheit und wirtschaft
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) erklärte, Sicherheitspolitik sei immer auch Wirtschaftspolitik. Die aktuelle sicherheitspolitische Lage erfordere eine stärkere Zusammenarbeit, ressortübergreifend und branchenübergreifend, mit einer klaren Priorität auf Handlungsfähigkeit und gesamtstaatlicher Resilienz. Es müssten Synergien zwischen ziviler und sicherheitsrelevanter Produktion geschaffen werden. Dadurch entstünden skalierbare Fähigkeiten und neue Arbeitsplätze, zudem würden Lieferketten robuster.
Verteidigungsminister Pistorius wirbt für bessere Vernetzung
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte, Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Zulieferer und Firmen anderer Branchen sollten sich noch besser vernetzen und Synergieeffekte nutzen. So würden wertschöpfungsketten gesichert,von der Beschaffung des Rohstoffs über den Transport bis hin zur Weiterverarbeitung und zur produktion von Systemen. Zudem könnten sogenannte Dual-Use-Effekte erreicht werden, bei denen eine Branche von der Entwicklung der anderen profitiere.
Vernetzung, Kapazitätsaufbau und Innovation
Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung diskutierten, wie sie sich künftig besser vernetzen können, um produktionskapazitäten zu erhöhen. Neue Zulieferer sollen in die bestehenden Wertschöpfungsketten integriert werden, um die Resilienz zu steigern. Außerdem wurden Wege für den Kapazitätsaufbau und die Nutzung von Innovationen erörtert.
Rolle des Innovationszentrums der Bundeswehr
Das neue Innovationszentrum der Bundeswehr in Erding soll dabei eine zentrale Rolle spielen.Es soll die Zusammenarbeit zwischen militärischer Forschung und dem zivilen Innovationsökosystem fördern und so die angestrebte stärkere Verzahnung von ziviler und sicherheitsrelevanter Produktion unterstützen.











