Neue Strategien zur Gewinnung von Lehrkräften in Berlin
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) blickt angesichts der erwarteten Pensionierungswelle bei Lehrkräften optimistisch in die Zukunft.
Maßnahmen zur Personalgewinnung
Günther-Wünsch erklärte am Dienstag in Berlin, dass alle Bundesländer überlegen müssten, wie sie auch außerhalb des regulären Lehramtsstudiums neue Kolleginnen und Kollegen für die Schulen gewinnen können. Berlin stehe bereits seit einigen Jahren unter diesem Druck. Man befinde sich zwar noch nicht unmittelbar vor der Welle der Pensionierungen, habe jedoch Maßnahmen und entscheidungen getroffen, um Personal aus unterschiedlichen Gruppen zu gewinnen.
Ein-Fach-Lehrer und internationale Ansätze
Die Senatorin verwies darauf, dass es in Berlin in diesem Jahr möglich sein werde, beispielsweise als Ein-Fach-Lehrer in den Schuldienst einzutreten. Sie betonte, dass sie auch internationale Modelle in den Blick nehme. In Ländern wie Frankreich oder England sei es üblich, dass sich Studierende bereits an der Universität mit nur einem Fach als Pädagogen qualifizieren können. Diese Kolleginnen und Kollegen seien bereits an Berliner Schulen tätig, und es werde daran gearbeitet, ihnen eine langfristige Perspektive zu bieten.
Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Attraktivität des Lehramts
Günther-Wünsch hob hervor, dass dies auch für die Anerkennung von Lehrkräften mit Abschlüssen aus dem Ausland gelte. Besonders durch den Ukraine-krieg hätten viele qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen in Berlin Zuflucht gefunden. Aktuell werde geprüft, wie deren abschlüsse im Rahmen des Lehrkräftebildungsgesetzes anerkannt werden können. Zudem müsse die Attraktivität des Lehramtsstudiums weiter gesteigert werden.
ausblick auf die kommenden Jahre
Die genannten Maßnahmen sollen dazu beitragen, in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Zahl der Lehrkräfte an Berliner Schulen zu erhöhen und neue Zielgruppen für den Lehrerberuf zu erschließen. Mit blick auf die bevorstehende Pensionierungswelle zeigte sich Günther-Wünsch zuversichtlich, dass diese Strategien insbesondere in einer Metropole wie Berlin erfolgreich umgesetzt werden können.