Dobrindt erwartet keine gemäßigtere AfD-Jugendorganisation
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) rechnet nicht damit, dass die neue Jugendorganisation der AfD weniger extremistisch sein wird als ihre Vorgängerin oder die Partei selbst. „Meine persönliche Einschätzung: Die AfD ist eine extremistische Partei“, sagte Dobrindt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Mein Glaube daran, dass ihre Jugendorganisation sich im Positiven unterscheiden wird, geht gegen Null.“
Einschätzung der politischen Polarisierung
Vergleich zur Situation in den 1930er-jahren
Trotz des erheblichen Polizeiaufgebots in Gießen beim Gründungstreffen der neuen AfD-Jugendorganisation sieht Dobrindt keine Entwicklungen wie in den 1930er-Jahren. „Die Polarisierung heute unterscheidet sich erheblich von der in den 1930er-Jahren. Die Bedrohung findet weniger auf der Straße statt, sie ist digital getrieben und dadurch reichweitenstärker und noch schneller emotionalisierend. Die wirkmacht ist dadurch deutlich größer geworden“, sagte der CSU-Politiker.
Warnung an die Wirtschaft vor Annäherung an die AfD
Gleichzeitig warnte Dobrindt die Wirtschaft vor einer Annäherung an die AfD. „Die wirtschaft muss sich darüber im Klaren sein, dass ein Land, das zunehmend Polarisierung erfährt, seine Stabilität und seine Fähigkeit zu internationalen Erfolgen nicht stärkt, sondern schwächt. Radikale Tendenzen führen zu internationaler isolierung und nicht zu Wachstum“, erklärte er.
Vergangene Woche hatte der Verband „Die Familienunternehmer“ die Brandmauer zur AfD aufgehoben.











