Zunehmender Einsatz von Videoverhandlungen in der Justiz
Die Justiz setzt verstärkt auf digitale Gerichtsverhandlungen, um Verfahren zu beschleunigen. Nach Angaben des Bundesgeschäftsführers des Deutschen Richterbundes,Sven Rebehn,werden jährlich zehntausende Gerichtsverhandlungen digital geführt. Rebehn erklärte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe,dass ein deutlicher Aufwärtstrend zu verzeichnen sei. Die Zahl der digital geführten Prozesse sei von 2023 auf 2024 in den Bundesländern um bis zu 75 Prozent gestiegen.
Entwicklung in den Bundesländern
Der Deutsche Richterbund beruft sich auf Zahlen der Landesjustizverwaltungen. Als Beispiel nennt der Verband Bayern: Dort führten die Zivilgerichte bis zum 30. Juni dieses Jahres 10.009 Zivilprozesse digital durch. Im gesamten Jahr 2023 waren es 12.995, im Jahr 2024 insgesamt 17.738 Videoverhandlungen. Inzwischen verfügen die Zivil- und Fachgerichte in allen Bundesländern flächendeckend über Videokonferenztechnik für Online-Verhandlungen.
Stellungnahme des Richterbundes
Sven Rebehn betonte die große Bereitschaft in der Justiz, neue digitale Möglichkeiten zu nutzen, sofern diese den Zugang zum Recht für die Beteiligten vereinfachen und Verfahren beschleunigen.
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