Großrazzia wegen Dopinghandels in Deutschland
Die Staatsanwaltschaft München I und der Zoll haben im Rahmen eines bundesweiten Ermittlungsverfahrens wegen Dopinghandels eine Großrazzia durchgeführt.
Ermittlungen gegen zwölf Beschuldigte
Das Verfahren richtet sich gegen zwölf Beschuldigte, denen Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz und das Arzneimittelgesetz vorgeworfen werden. Nach Angaben der Behörden besteht der Verdacht, dass sich sieben Personen, darunter eine Frau, zusammengeschlossen haben, um zwischen September 2024 und Juni 2025 mit Dopingmitteln und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu handeln.
Lagerstätte in Hamburg und internationale Lieferungen
Zwei der Beschuldigten sollen in Hamburg eine Lagerstätte für Doping- und Arzneimittel betrieben haben, von der aus Lieferungen an Endabnehmer versandt wurden. Ein weiterer Beschuldigter steht im Verdacht, diese Lagerstätte mit Dopingmitteln aus dem Ausland beliefert zu haben. Insgesamt wurden mehr als 3.000 Einzellieferungen an Endabnehmer verschickt, wodurch Zahlungen in Höhe von über 67.000 Euro erzielt wurden. Hauptsächlich handelte es sich dabei um anabole Steroide.
Durchsuchungen und Festnahmen
Am Dienstag durchsuchten Ermittler Wohnungen von elf Beschuldigten sowie eine Schrebergartenparzelle,die als Lagerstätte genutzt wurde. Vier Beschuldigte wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen wurden große Mengen an Dopingmitteln und elektronische Datenträger sichergestellt. Im Rahmen von vermögensabschöpfenden Maßnahmen wurden zudem zwei Pkw und Bankguthaben gepfändet.
Auslöser der Ermittlungen
Die Ermittlungen wurden durch die Sicherstellung eines verdächtigen Postpakets im Landkreis Kissingen eingeleitet.