Neuer Streit zwischen Dänemark und den USA um Grönland
Diplomatische Spannungen nach Berichten über verdeckte US-Operationen
Zwischen Dänemark und den USA ist ein neuer Streit um Grönland entbrannt. Nach Angaben der dänischen Rundfunkanstalt DR hat der dänische Außenminister Lars lokke Rasmussen einen hochrangigen US-Diplomaten in Kopenhagen einbestellt. Hintergrund sind Berichte, wonach US-Staatsbürger verdeckte Operationen in Grönland durchgeführt haben sollen.
Vorwürfe der Einflussnahme auf grönländische Gesellschaft
Laut Informationen von DR sollen mindestens drei Männer mit Verbindungen zum US-Präsidenten und zum Weißen Haus seit längerer Zeit über verschiedene Netzwerke und Kontakte in Grönland aktiv gewesen sein. Ziel dieser Aktivitäten soll es gewesen sein, die grönländische Gesellschaft zu infiltrieren und eine Abspaltung von Dänemark zugunsten der USA zu fördern.
Einer der US-Staatsbürger habe demnach bei einem Besuch in der grönländischen Hauptstadt Nuuk eine Liste von Grönländern zusammenstellen wollen, die die Versuche der USA, die Insel zu übernehmen, unterstützten. Ziel sei es gewesen, diese Personen für eine Sezessionsbewegung zu rekrutieren.
Warnung des dänischen Geheimdienstes
Der dänische Geheimdienst warnte, Grönland sei Ziel verschiedener Einflussnahmen geworden. Außenminister Rasmussen betonte, dass jeder Versuch, sich in die inneren Angelegenheiten Dänemarks einzumischen, inakzeptabel sei.
Hintergrund: US-Interesse an Grönland
US-Präsident Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach den Anspruch der Vereinigten Staaten auf Grönland, einen autonomen Teil des Königreichs Dänemark, angemeldet. Vizepräsident JD Vance hatte Kopenhagen zudem vorgeworfen, zu wenig in das Gebiet zu investieren.