juso-Vorsitzender lehnt Unions-Forderungen zur Wehrpflicht ab
Der bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, hat Forderungen aus der Union zurückgewiesen, das Wehrdienstgesetz so zu ändern, dass eine Wehrpflicht automatisch eingeführt wird, falls die Bundeswehr zu wenige Freiwillige gewinnt.
Keine pflichtelemente im Wehrdienstgesetz
Türmer erklärte gegenüber den fernsehsendern RTL und ntv, die Jusos seien gegen Pflichtelemente sowie gegen aktivierbare Möglichkeiten im Gesetz, die eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ermöglichen würden. Die Koalition dürfe keine hintertür ins Gesetz einbauen.
Fokus auf Freiwilligkeit und Attraktivität
Türmer betonte, es brauche eine klare Entscheidung zugunsten der Freiwilligkeit. Um Russland von einem Angriff auf Nato-Gebiet abzuschrecken, seien hochqualifizierte Zeit- und Berufssoldaten notwendig, die sich freiwillig verpflichteten. dies könne nicht durch eine Pflicht, sondern nur durch attraktivere Bedingungen erreicht werden.
Vergleich mit anderen europäischen Ländern
Laut Türmer setzen alle großen europäischen Länder auf Freiwilligkeit. Die Vorstellung, jedes Jahr 700.000 junge Männer zwangsweise einzuziehen, sei übertrieben.