Debatte über Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Sachsen-Anhalts CDU-Vorsitzender Sven Schulze hält die Diskussion innerhalb der Union über einen möglichen deutschen Beitrag zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine für nicht zielführend. Schulze erklärte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS), er glaube nicht, dass die Bundeswehr derzeit in der Lage sei, sich mit Soldaten an einer solchen Mission zu beteiligen. Deutschland müsse zwar weiterhin die Ukraine unterstützen, dies sei eine Pflicht, betonte Schulze. Er sehe jedoch aktuell nicht, dass es der richtige Weg sei, überhaupt darüber zu diskutieren, deutsche Soldaten auf ukrainischem Boden zu stationieren.
Bewertung der Bundesregierung und Forderungen an die Union
Mit Blick auf die bisherige Arbeit der schwarz-roten Bundesregierung äußerte Schulze, der derzeit Wirtschaftsminister im Kabinett von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ist, Zweifel am derzeitigen Vertrauen der Bevölkerung. Die aktuellen Umfragen zeigten noch nicht das Vertrauen, das die Union und auch eine Bundesregierung benötigten. Schulze forderte die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf, öffentlichen Streit zu vermeiden und nach den ersten 100 Tagen, die stark von außenpolitischen Themen geprägt waren, den Fokus auf die Innenpolitik zu legen. Dies sei die Erwartung der Bevölkerung und könne zur Verbesserung der Stimmung beitragen.
Wirtschaftswende und Entscheidungsbedarf
Insbesondere im Zusammenhang mit der von Merz angestrebten „Wirtschaftswende“ forderte Schulze mehr Tempo. Er sprach sich dagegen aus, unpopuläre Entscheidungen aufgrund bevorstehender Wahlen aufzuschieben. In Deutschland gebe es immer Wahlen, betonte Schulze gegenüber der FAS.es seien jetzt Entscheidungen notwendig, da Unternehmen, die aktuell in Schwierigkeiten seien, auch jetzt Unterstützung benötigten.