Röttgen: Trump erhöht Druck auf Selenskyj
US-Präsident Donald Trump wird nach Einschätzung des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen den Druck auf den ukrainischen Präsidenten wolodymyr Selenskyj verstärken, Gebiete an Russland abzutreten.
Äußerungen nach Alaska-Gipfel
Röttgen erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, Trump habe in seinen öffentlichen Äußerungen direkt im Anschluss an den Alaska-Gipfel druck auf die Ukraine ausgeübt, territoriale Konzessionen zu machen. Diesen Druck werde Präsident Selenskyj auch bei seinem Treffen im Weißen Haus erneut durch Präsident Trump zu spüren bekommen. Röttgen betonte: „Die Lage bleibt ernst und angespannt.“
Keine Aussicht auf Waffenstillstand
Das Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag habe nach Einschätzung Röttgens keine Aussicht auf einen Waffenstillstand oder ein Friedensabkommen ergeben. Putin wolle die Ukraine auslöschen und sehe sich mit seinem Krieg auf Erfolgskurs, so der Unionsfraktionsvize.
Europäische Position und Handlungsbedarf
Röttgen hob hervor, dass die Europäer, initiiert und stark durch Bundeskanzler merz geprägt, eine klare und einheitliche Position bezogen hätten. Allerdings reiche das europäische Tempo, die eigene Sicherheit durch die Unterstützung der Ukraine zu verteidigen, noch nicht aus. Im wettlauf gegen die Zeit müsse Europa schneller werden, betonte Röttgen.