Stimmung im Beherbergungsgewerbe verbessert sich nur leicht
Zu Beginn der hauptreisezeit hat sich die Stimmung im deutschen Beherbergungsgewerbe nur geringfügig verbessert. Das Münchner Ifo-Institut teilte am Donnerstag mit, dass der Geschäftsklimaindex für die Branche im Juni zum fünften Mal in Folge leicht von minus 16,5 auf minus 15,3 Punkte gestiegen ist.Insgesamt überwiegen jedoch weiterhin die pessimistischen Stimmen.
Nachfrage bleibt hinter Erwartungen zurück
Branchenexpertin Caroline Vogel erklärte, dass viele sparten trotz einer allgemeinen Zurückhaltung im Konsum von einer stabilen Nachfrage profitierten. Der Start ins Jahr 2025 sei jedoch etwas holprig verlaufen, was weiterhin Auswirkungen habe. Auch die Aussichten auf die sommersaison bieten laut Vogel wenig Anlass für Optimismus.im April fühlten sich fast 58 Prozent der befragten Unterkunftsanbieter durch eine zu schwache Nachfrage ausgebremst. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei knapp 40 Prozent.Aufgrund der fehlenden Kundschaft plant ein größerer Teil der unternehmen, in den kommenden drei Monaten Stellen abzubauen.Das Thema Fachkräftemangel verliert etwas an Bedeutung, dennoch meldeten noch 41 Prozent der befragten Betriebe Schwierigkeiten bei der Besetzung qualifizierter Stellen.
Geschäftslage und Erwartungen leicht verbessert
Im Vergleich zum Vormonat bewerten die Unternehmen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen etwas positiver. der Wert der Lage stieg von minus 9,2 Punkten im Mai auf minus 7,9 Punkte im Juni. Auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich leicht auf minus 22,4 Punkte nach zuvor minus 23,6 punkten.
Definition des Beherbergungsgewerbes
Das Beherbergungsgewerbe umfasst alle Betriebe, die gegen Bezahlung Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Dazu zählen Hotels, Pensionen, Gasthöfe sowie ähnliche Einrichtungen wie Ferienhäuser, Ferienwohnungen, Jugendherbergen und Campingplätze.