Anstieg der Wohnungsnebenkosten in Deutschland
Die Preise für Wohnungsnebenkosten in Deutschland sind zuletzt überdurchschnittlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen sie im August 2025 um 4,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich dazu erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt im selben Zeitraum um 2,2 prozent. Zu den wohnungsnebenkosten zählen unter anderem Ausgaben für Wasserversorgung, Müllabfuhr, Gebäudereinigung sowie Wartung von Aufzügen und weitere Dienstleistungen.
Entwicklung der Haushaltsenergiepreise
Für Haushaltsenergie mussten Verbraucher zuletzt weniger bezahlen. Die Preise für Energieträger wie Strom, Gas, Heizöl, Fernwärme sowie feste Brennstoffe wie Holz und Kohle lagen im August 2025 um 2,3 prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Während der Energiekrise, insbesondere im Jahr 2022, waren die Preise für Haushaltsenergie jedoch stark angestiegen und befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau.
Zahlungsverzug bei Versorgungsbetrieben
Im Jahr 2024 lebten rund 4,2 Millionen Menschen in Deutschland in Haushalten,die bei rechnungen von Versorgungsbetrieben wie Strom- oder Gasanbietern im Zahlungsverzug waren. Dies entsprach einem Anteil von 5,0 Prozent der Bevölkerung. im Vergleich zum vorjahr blieb der Anteil nahezu unverändert: 2023 hatten 5,4 Prozent der Bevölkerung Zahlungsrückstände bei Versorgungsbetrieben.
Unterschiede zwischen Mieter- und Eigentümerhaushalten
Besonders Mieter waren von Zahlungsrückständen betroffen. Während 3,4 Prozent der Menschen aus Eigentümerhaushalten bei Versorgungsbetrieben im Zahlungsverzug waren,lag der Anteil bei Mieterhaushalten mit 6,4 Prozent deutlich höher.
Finanzielle Rücklagen für unerwartete Ausgaben
Nicht nur das Begleichen von Strom- oder Gasrechnungen stellt viele Haushalte vor Herausforderungen. Auch unerwartete Ausgaben, beispielsweise für die Reparatur oder den Austausch defekter Haushaltsgeräte, können zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Im Jahr 2024 lebten 32,2 Prozent der Bevölkerung in Haushalten, die aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht in der Lage waren, unerwartete Ausgaben aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 35,0 Prozent. Als unerwartete Ausgabe galt in den beiden vergangenen Jahren eine Summe von mindestens 1.250 Euro.