Stimmung in der deutschen Automobilbranche verbessert sich
Im August hat sich die Stimmung in der deutschen Automobilbranche zum zweiten mal in Folge deutlich verbessert. Der Geschäftsklimaindex des Münchener Ifo-Instituts stieg auf -15,5 Punkte, nachdem er im Juli noch bei -23,0 Punkten lag. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Index weiterhin im negativen Bereich.
Geschäftslage und Nachfrage nach Elektrofahrzeugen
Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie bewerteten im August insbesondere ihre Geschäftslage als spürbar besser. Der entsprechende Indikator erhöhte sich auf -16,9 Punkte, nach -26,8 Punkten im Juli. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erreichte im ersten Halbjahr 2025 neue Höchstwerte und dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Die Unternehmen zeigten sich mit ihrem Auftragsbestand im August deutlich zufriedener als im Vormonat, auch wenn der Wert weiterhin negativ bleibt.
Geschäftserwartungen und Exportentwicklung
Die Branche blickt den kommenden Monaten weniger pessimistisch entgegen. Die geschäftserwartungen stiegen im August auf -14,1 Punkte, nach -19,2 Punkten im Juli. Ein möglicher Grund hierfür sind die deutlich gestiegenen Aufträge aus der Eurozone im ersten Halbjahr 2025, die fast ein Drittel aller Exporte der deutschen Autoindustrie ausmachen.
Herausforderungen im Handel mit den USA
Dem positiven Trend steht die Einigung im Zollstreit mit den USA vom Ende Juli gegenüber. Laut Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl sind die ausgehandelten Zölle von 15 Prozent trotz einigung weiterhin eine Belastung für die deutschen Automobilhersteller und zulieferer. Dies spiegelt sich auch in den Exporterwartungen wider, die im august mit -8,8 Punkten etwas schlechter ausfielen als im Vormonat mit -5,1 Punkten.