Rheinmetall-Autozuliefersparte droht nach Übernahme die Zerschlagung
die Autozulieferersparte von Rheinmetall steht nach einem möglichen Verkauf offenbar vor einer Zerschlagung.Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Finanzkreise. Demnach verhandelt der Konzern derzeit mit zwei verbliebenen Kaufinteressenten.
Verhandlungen mit Private-Equity-Investoren
Bei den Interessenten handelt es sich laut Bericht um Investoren aus dem Private-Equity-Bereich.Rheinmetall plant demnach, im ersten Quartal 2026 mit einem der beiden Bewerber einen Kaufvertrag abzuschließen.
Aus sicht der Investoren bestehen zwischen den verschiedenen Geschäftsteilen der Autozuliefersparte kaum Synergien. Die Sparte umfasst überwiegend Verbrenner-Technologie, Sensorik und antriebsunabhängige Komponenten. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer Zerschlagung der Einheit nach der Übernahme.
Unklarheit über Kaufpreis und Konzernstrategie
Gebote deutlich unter ursprünglichen Preisvorstellungen
Auch beim Kaufpreis könnte Rheinmetall nach den Informationen des „Handelsblatts“ zu Zugeständnissen gezwungen sein. Die vorliegenden Gebote sollen bei 500 bis 600 Millionen Euro liegen. Mit den Vorgängen vertraute Personen gaben an, Konzernchef Armin papperger habe ursprünglich rund eine milliarde Euro für die Sparte verlangt.
Rheinmetall äußerte sich dem Bericht zufolge zunächst nicht zu den Fragen der Zeitung.
Möglicher Verbleib einzelner Gesellschaften bei Rheinmetall
Zur Debatte steht, welche Teile des zivilen Geschäfts Rheinmetall im Konzern behalten könnte. als Beispiel nennt das „Handelsblatt“ die Mira GmbH, eine Ausgründung von Rheinmetall, die sich mit ferngesteuertem fahren beschäftigt. Diese Gesellschaft könnte demnach beim Rüstungskonzern verbleiben.
Offene Fragen zu zivilen standorten
Ungeklärt ist zudem, wie es mit den zivilen Standorten weitergeht, die Rheinmetall derzeit in Rüstungswerke umfunktioniert. Unter anderem wird das Autozuliefererwerk in Neuss teilweise in ein Rüstungswerk umgerüstet.
Dort sollen künftig neben Aufklärungssatelliten im Joint venture mit dem finnischen Start-up Iceye auch Gefechtstürme des Flugabwehrpanzers Skyranger gebaut werden. Ob der Standort nach einer Übernahme des zivilen Geschäfts vollständig bei Rheinmetall verbleibt oder Teile davon an einen Investor übergehen, ist nach Angaben des „Handelsblatts“ offen.











