forderung nach schärferer Regulierung von Kurzzeitvermietungen
Die Präsidenten des Deutschen Mieterbundes und des Eigentümerverbandes „Haus und grund“ sprechen sich für eine stärkere Regulierung von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb aus. Mieterbund-Präsidentin Melanie Weber-Moritz betonte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass der Markt für Kurzzeitvermietungen, insbesondere bei möbliertem Wohnraum, dringend transparenter und strenger reguliert werden müsse.
Zunahme von Airbnb-Wohnungen
Laut Weber-Moritz steigt die Zahl der über Airbnb angebotenen Wohnungen seit Jahren an. Sie forderte, dass Deutschland die EU-Vorgaben zur Datenerfassung und Registrierung von Kurzzeitvermietungen umsetzt. Zudem sollten die Vorschläge des Bundesrates, Kurzzeitvermietungen auf sechs Monate zu begrenzen und sogenannte kettenverträge zu verbieten, konsequent verfolgt werden.
Flächendeckendes Zweckentfremdungsverbot gefordert
Weber-Moritz sprach sich außerdem für ein flächendeckendes Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum aus, um die Ausbreitung von Airbnb-Wohnungen einzudämmen. Dieses Verbot solle allen Kommunen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus müssten Umgehungsmöglichkeiten der Mietpreisbremse verhindert werden.
Eigentümerverband fordert „Lex Airbnb“
Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbandes „Haus und Grund“, forderte eine spezielle Regelung, eine sogenannte „Lex airbnb“. Er wies darauf hin, dass immer mehr Mieter ihre alten Mietverträge behalten und die Wohnungen kurzzeitig mit hohen Gewinnen untervermieten.Dadurch werde der Bevölkerung dringend benötigter Wohnraum entzogen, insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten.
Warnecke forderte zudem, dass die Europäische Union kurzzeitige Untervermietungen untersagen solle.Gleichzeitig führte er an, dass die Wohnungsmarktkrise in vielen Teilen Europas auch auf eine zunehmende Überregulierung zurückzuführen sei. Er sprach sich für eine Neubau-Offensive aus.