Patentanmeldungen in Deutschland: Zunahme durch Menschen mit ausländischen Wurzeln
Im Jahr 2022 stammte jede siebte Patentanmeldung in Deutschland, das entspricht 14 Prozent, von Menschen mit ausländischen Wurzeln. Im Jahr 2000 war es noch jede zwanzigste,im Jahr 2020 bereits jede achte. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über die die „Rheinische Post“ berichtet.
Beitrag verschiedener Herkunftsregionen
Den größten Anteil an den Patentanmeldungen leisten laut Studie Personen aus dem ost- und südosteuropäischen Sprachraum. Es folgen Erfinder aus dem südeuropäischen, lateinamerikanischen, arabischen und türkischen Raum. Besonders stark stieg die Zahl der Patentanmeldungen von Menschen mit indischen Wurzeln. Zwischen 2000 und 2022 erhöhte sich ihre Zahl von 40 auf 495.
Einfluss der Zuwanderungspolitik
Die Autoren der Studie führen die Innovationserfolge indischer Erfinder auf die qualifizierte Zuwanderung nach Deutschland zurück. Sie heben das Fachkräfteeinwanderungsgesetz hervor, fordern jedoch eine digitalisierung und Standardisierung der Verfahren sowie den Ausbau der kapazitäten bei den Prüfstellen.Zudem sei es notwendig, dass Deutschland sich als einwanderungsgesellschaft mit einer proaktiven Willkommenskultur positioniert.