Konzept für Industriestrompreis vorgestellt
eine Allianz um die bundeseigene Deutsche Energieagentur (Dena) hat ein Konzept für den von der Bundesregierung geplanten Industriestrompreis erarbeitet. Das Konzept wurde gemeinsam mit den Denkfabriken Epico Klima-Innovation und Agora Energiewende entwickelt.
Vorgeschlagene Subventionen für energieintensive Unternehmen
Das Konzept sieht vor, energieintensive Betriebe so zu subventionieren, dass sie einen Industriestrompreis von fünf Cent je Kilowattstunde zahlen. Dieser Preis soll für die Hälfte des individuellen Stromverbrauchs der Unternehmen gelten.
Empfängerkreis und Kosten
Als Grundlage für die Auswahl der begünstigten Unternehmen soll die sogenannte „Kuebll-Liste“ der Europäischen Union dienen. Diese Liste umfasst Unternehmen mit hohem strombedarf, die im internationalen Wettbewerb stehen. In Deutschland betrifft dies rund 2.000 Unternehmen mit einem jährlichen Gesamtstromverbrauch von etwa 100 Terawattstunden. Nach berechnungen von Dena, Epico und Agora würde der Industriestrompreis den Bund jährlich rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Da der Industriestrompreis nach EU-Beihilferecht nur für drei Jahre gewährt werden darf, lägen die Gesamtkosten bei 4,5 Milliarden Euro.
Weitere Maßnahmen und Einschätzungen
Dena, Epico und Agora betonen, dass mittelfristig nur wettbewerbsfähige Industriestrompreise möglich seien, wenn gleichzeitig strukturelle Verbesserungen umgesetzt werden. Epico-Gründer Bernd Weber erklärte, der Industriestrompreis wirke wie ein Schmerzmittel, behebe jedoch nicht die Ursachen für die Abwanderung von Investitionen. Zu den weiteren Vorschlägen des Konzeptpapiers zählen die Stärkung von Direktverträgen zwischen Unternehmen und Betreibern erneuerbarer Energien, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), etwa durch Investitionsgarantien, sowie die Beibehaltung der Ausbaugeschwindigkeit bei erneuerbaren Energien.
Starttermin für industriestrompreis
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) kündigte am Montag den start des Industriestrompreises zum 1. Januar 2026 an. Die Verhandlungen befänden sich in der Endphase.




